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DIE AHV HAT KEIN FINANZIERUNGSPROBLEM !


Wir haben es immer gesagt: Die AHV ist in einem viel besseren Zustand als der Bundesrat und die bürgerliche Mehrheit des Parlaments in den letzten Jahren prognostiziert haben. Das ist auch das Geständnis, das die Verantwortlichen des Bundesamtes für Sozialversicherung heute Morgen in ihrer Medienkonferenz machen mussten. Es ist empörend zu erfahren, dass sie sich um 4 Milliarden CHF geirrt haben. Im Jahr 2033 werden also die Ausgaben der AHV etwa 4 Milliarden CHF niedriger sein als prognostiziert (dies ist ein Betrag, der um 6% besser ist als ursprünglich prognostiziert!)

Während der Abstimmungskampagne für die 13. Rente, die wir gewonnen haben, wurde der angeblich schlechte finanzielle Zustand der AHV ständig benutzt, um gegen die Verbesserung der finanziellen Situation der Rentner zu argumentieren. Das Argument der fehlenden Finanzen wurde auch verwendet, um die Erhöhung des Rentenalters für Frauen im September 2022 durchzusetzen, die wir mit einem Unterschied von 32’300 Stimmen verloren haben!

Die AVIVO ist daher besonders empört, dass die falschen Prognosen, die vor der Abstimmung über die Erhöhung des Rentenalters für Frauen präsentiert wurden, die Debatte verfälscht und wahrscheinlich zur Niederlage geführt haben. Der Bundesrat hatte aufgrund der falschen Zahlen alarmistisch argumentiert, und alle Befürworter:innen der Erhöhung des Rentenalters haben den bundesrätlichen Alarmismus noch so gerne und unkritisch weiter verbreitet.

Die Rentnerinnen und Rentner – und nicht nur sie! – fühlen sich betrogen und getäuscht.

Was die Frage der Finanzierung der 13. Rente betrifft, deren Vernehmlassungsfrist am 5. Juli zu Ende ging, so konnten die interessierten Kreise diese völlig neue Ausgangslage in ihren Stellungnahmen nicht berücksichtigen. Dies, weil das Bundesamt für Sozialversicherung und der Bundesrat seit Mai diese neue Erkenntnis zwar kannte, aber verschwieg. Wen macht man hier zum Narren?

Die AVIVO appelliert an den Bundesrat und die Bundesparlamentarier:innen sowie an die Parteien, sich der Problematik der Situation bewusst zu werden und alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, damit die finanziellen Analysen der Sozialversicherungen und insbesondere der AHV zuverlässiger werden! Eine gewissenhafte und eingehende Administrativuntersuchung ist erforderlich, zumal dies leider nicht das erste Mal ist, dass schwerwiegende Fehler in den Finanzprognosen bezüglich der Sozialversicherungen auftreten.

AVIVO SCHWEIZ

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